Sonntag, 23. November 2008

Buchmesse Wien

Das war also die Buch Wien 08 – die erste echte Buchmesse, seit die Buchwoche im Rathaus sozusagen „erwachsen“ wurde, denn jetzt kostet die literarische Veranstaltung Eintritt. Und das nicht wenig: 8,50 Euro Tageskarte – mit dieser darf man die Messe nicht zwischendurch verlassen.

Von einem geschäftlichen Termin kommend, am Donnerstag mein 1. Besuch in der Messe: Relativ leere Halle, ein bisschen Reden mit Eva Winkler vom Metro Verlag, wo mein Böhmisches Wien (Reihe Wien Facetten) im Frühjahr erschienen ist – und es geht ihm gut, dem Buch-Baby. Freude. Dann zur „Standparty“ des Goldegg Verlags – Sekt, Brötchen und Anekdotenaustausch mit dessen Geschäftsführer Elmar Weixlbaumer.

Am Freitag Treffen mit Barbara Fellgiebel im Cafe Sperl (altmodisches Wiener Kaffeehaus in der Gumpendorfer Straße), die in Portugal ALFA gegründet hat und leitet. Ich möchte zwar nicht gratis an der Algarve lesen & mir auch noch die Anreise auch selbst zahlen, doch das persönliche Gespräch war fein.

Samstag 2. Messebesuch: Durchs Schneegestöber, dann im plötzlichen Sonnenschein durch den Prater hin. Gut besucht, Roland Girtler präsentierte amüsant sein Buch über Kellner: „Herrschaften wünschen zahlen“ (Böhlau). In der Messeküche der Kochbuch-Bühne wurde „Wien und der Wein“ (Falter) präsentiert, es gab feine Wiener Weine zu verkosten. Ich unterhielt mich mit Frederike Demattio aus dem Metro Verlag; traf Autorenkollegin Amaryllis Sommerer sowie eine Teilnehmerin meines Schreibworkshops „Reportagen aus dem Leben“; sprach mit jemand vom Kortina Verlag, der ungarische Literatur auf Deutsch herausbringt, was sich höchst spannend anhörte.

Sonntag das Finale: Obwohl mir meine Katze aufs Aug gestiegen war, ich zu spät hinkam und eine weitere Autorenkollegin leider nicht in der Menge ausmachen konnte, war es auch diesmal fein. „Die Serben kommen“ - unter dem Motto stellte der Wieser Verlag Literatur aus dem Balkan vor. Julia Umek erklärte bei der Sachbuch-Bühne die Zusammenhänge zwischen Sympathie & Selbstwert; am Goldegg-Stand blieb mehr Zeit zu plaudern und Frederike Demattio wunderte sich, dass ich schon wieder da war. Zwischendurch wollte ich in die Presse-Lounge, doch ein Messeausgang wurde gerade geschlossen, während beim anderen das elektronische Zutrittssystem wieder einmal zu spinnen begann.

Bei aufgelockerter Bewölkung ging es wieder durch den Prater ... die Messeveranstalter dürfen wohl zufrieden sein, Genaueres wird man sicher noch in aller Ausführlichkeit lesen.

Freitag, 21. November 2008

Es ist schon schwer im Scheichtum Al Wappla. Da geht der arme Scheich ins Internet, um einen Drucker für seine Schreibstube auszusuchen, weil das alte Gerät eingegangen ist. Es herrscht also dringender Bedarf! Drei Tage bis zur Lieferung, wird versprochen - spätestens Freitag könne man wieder alles drucken, was geschrieben würde. Das ist heute, aber: Alles, nur keine herantrabenden Kamele, die das Utensil zustellen würden. Auf Nachfrage beim Lieferanten heißt es: Oh, hoppla, irrtümlich wird der Gegenstand zu ihnen geliefert, ob man es abholen möchte? Nein, möchte der Scheich nicht, sonst wäre er längst zu dieser Einkaufsoase geritten, und zwar vor drei Tagen.

Ein Einzelfall? Im Gegenteil. Von Erlebnissen mit den diversen Handyanbietern zu schreiben, würde den Platz hier sprengen ...

Donnerstag, 20. November 2008

Zwischenbericht

Ganz schön viel los bei mir, aber ein kurzer Zwischenbericht zum Gewinnspiel "Rufmord": Ein Krimi auf Bestellung ist im Werden - es dürfen alle gespannt sein! Ich fand sämtliche Bewerbungen spannend, daher habe ich mir erlaubt, aus jedem Text einen oder mehrere Aspekte auszuwählen. :-)

Dienstag, 18. November 2008

Chaos?

Zu allem anderen ging jetzt auch noch mein Drucker unwiderruflich ein - er mag nicht mehr. Ausgerechnet bei Seite 13 - die Unterlagen für ein neues Projekt liegen also nur zum Teil gedruckt neben meinem Tisch. Kurzfristig Panik wegen meines heutigen Schreibworkshops ("Reportagen aus dem Leben"), üblicherweise gibt es die Übungen bzw. das Programm als Skriptum zum Sammeln. Dann habe ich in guter alter Manier in dem Ordner mit meinen alten Unterlagen geblättert, mich inspirieren lassen & dann das Programm für heute abend händisch notiert. Auch gut. Wir machen uns eh zu abhängig von den PCs. Das Skriptum gibt es dann eben ein anderes Mal. Der Workshop läuft ab heute 5 Wochen lang, jeweils am Dienstag, im Polycollege - www.polycollege.ac.at.

Montag, 17. November 2008

Buchmesse

Diese Woche ist also Buchmesse in Wien; wer mich treffen will, gern!

Freitag, 14. November 2008

Keine Frauen in der EU-Kommission!

Soeben erhalten:
http://www.femalesinfront.eu/default.asp

In den kommenden 12 Monaten sollen vier Politiker für die Spitzenämter der Europäischer Union nominiert werden:
-der Präsident des Europäischen Rates
- der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
- der Präsident des Europäischen Parlaments
- der Präsident der Europäischen Kommission
Nicht eine Frau ist bis heute nominiert worden.

Die Unterschriften von mindestens einer Million EU-Bürgern und -Bürgerinnen werden für einen Wandel benötigt. Eine BürgerInnen-Initiative, die im Vertrag von Lissabon steht, prüft das Prinzip der partizipatorischen Demokratie in den EU nach.

Wenn Sie wollen, dass mindestens eine Frau an die Spitze der EU gewählt wird, geben sie dieser Initiative Ihre Unterschrift. Es dauert etwa eine Minute diese Initiative unterzuschreiben.
Bitte tun sie dies und schicken sie die Initiative elektronisch weiter!

http://www.femalesinfront.eu/default.asp

Dienstag, 11. November 2008

Der Alltag des Schreibens

Die letzte Woche mit all ihren vielen Aktivitäten hat wohl ein bissl Tribut gefordert - eine blöde Verkühlung limitiert mich jetzt. Es geht halbwegs, nur reden kann ich eher wenig und wenn dann mit Schmerzen. Musste daher einen Seminartag verschieben ... Nun kann sich die Autorin wenigstens aufs Schreiben konzentrieren. Es stehen schon wieder drei neue Projekte an, darunter ein Fachbuch, eine Biografie und ein Texterinnenjob fürs Internet, alles höchst spannend.

Freitag, 7. November 2008

Tatortarbeit in Echt

Noch ein Nachtrag:
Autorenkollegin Helga Schimmer hat den österreichischen Tatortspezialisten auf den Zahn gefühlt - das Ergebnis ist ihr Buch „Mord ist ihr Alltag“, das diese Woche im Bundeskriminalamt Wien präsentiert wurde.

Stilecht mussten wir vor dem Eingang warten, um dann von einer Polizistin zum Veranstaltungssaal gebracht zu werden. Einige seltsame Metallobjekte über der "Bühne" sorgten insgeheim für Spekulationen: Videokameras? Oder doch nur simple Belüftung? Oder beides? Ganz konnte man den Link zu CSI wohl nicht verleugnen ... in Zeiten, wo bei einem Totalausfall eines Handynetzes gleich über den Einbau von Überwachungstechnologie spekuliert wird. Ok, wir bewegen uns zu viel im kriminalistischen Umfeld ... Aber so ganz lässt uns das dann doch nicht los. Also?

Die interviewten Spezialisten gaben bereitwillig Auskunft zu graphologischen Untersuchungen oder Faserschmelzspuren in Unfallautos ... was wieder ganz neue Spekulationen aufwerfen dürfte, und einige Menschen zu einem gesitterteren Leben verführen könnte.

Schreiben macht glücklich

Wußte ich's doch! :-)
Schreiben macht glücklich.
So schreibt Autorenkollegin Anne Chaplet in ihrem Web-Tagebuch.

Darauf sollte man sich konzentrieren. Wie sie zu ihrer Schlussfolgerung kommt, lesen Sie am besten selbst nach!

Tag des Tees

Am 8. November ist Tag des Tees (nach anderen Quellen am 5. oder am 7.) - einer meiner Lieblingsteelieferanten, Sonnentor, hat aus diesem Anlass die Geschichte des Tees einmal mehr erzählt - in Kurzfassung für alle, die erst Teefans werden wollen!
Wer in die Welt des Tees eintaucht, wird zum Reisenden. Der Weg führt in verschiedene Länder, zu fremden Kulturen und Ritualen, und öffnet die Türen zu unzähligen Geschmacksrichtungen, Aromen und Düften.
Hier gehts zum Link: Sonnentor

Aus diesem Anlass weise ich auch erneut auf das wirklich genüsslich zu lesende Teebuch hin:
"Tee - sanfter Tau des Himmels". Hier geht es zu den Infos.

Hier gibt es alle meine bisherigen Posts zum Thema Tee.

Das Teelog weist auf die angemessene Aufbewahrung von Tee hin.

Gucken Sie einmal, welchen Weg die Teepflanze bereits zurückgelegt hat, bevor sie in Ihrer Tasse gelandet ist.

Ebenfalls Sonnentor gibt Hinweise auf die beste Zubereitung für grünen, schwarzen und anderen Tee.

Generation Praktikum

Zum Glück ist meine Zeit als Praktikantin in der Welt der Medien schon eine Weile her ... geändert hat sich offenbar nicht viel:
Rund 800 junge Menschen absolvieren laut einer neuen Studie pro Jahr ein Praktikum bei einem Medium - oft ohne Betreuung und wenig finanzieller und sozialer Absicherung
so schreibt der Standard.
"Beim Vorstellungsgespräch sagte man mir, das Praktikum sei unbezahlt und es sei quasi eine Ehre, für dieses Magazin schreiben zu dürfen."
So erzählt der Slawistik- und Politik-Student Philipp Brugner über seine Zeit beim Wochenmagazin profil.

Nach wie vor also lässt man sich also als Medienmensch anhimmeln, am Telefon verleugnen und um einen Praktikumsplatz bitten und betteln ... und dergleichen mehr. Was hätte dazu wohl die Psychologie zu sagen? Will man umso begehrter erscheinen, je weniger man in Wirklichkeit zu sagen hat?

Mittwoch, 5. November 2008

Interviews für 3000 Euro?

Die Geschichte der in der Sahara befreiten österreichischen Geiseln bewegt - keine Frage. Doch was verwundert: Die beiden wollen jedes Interview für 300o Euro verkaufen, berichtet Vienna Online. Auch wenn die zwei das Geld Helfern zukommen lassen möchten - ein durchaus ehrbares Motiv - so stellt sich schon die Frage: Was für eine Art von Journalismus ist das, bitteschön?

Über "das Recht des Lesers auf Authentizität"

(...) ich möchte keine Szenen erfinden, ich denke, der Leser hat ein Recht auf Authentizität. Sonst wäre es nicht Non-Fiction.
Ein spannender Ansatz von Autorin Adrian Nicole LeBlanc, die im Standard über ihr Buch "Zufallsfamilie" sprach, für das sie viele Jahre in der New Yorker Bronx recherchiert hat.

Weniger lustig: Sie wird sofort gefragt, welche (männlichen!) Autoren wichtig für sie sind. Als wäre frau als Autorin nur was, wenn sie sich auf wen bezieht. Und zwar das, worauf sie sich bezieht. Dieses Schubladendenken finde ich nur dumm, und schon gar in der Literatur.

Hier lesen Sie das ganze Interview im Standard.