Dienstag, 31. März 2009

Böhmische Spuren in Wien

Der Margaretenplatz liegt auf dem Weg zu meinen >> Schreibworkshops im Polycollege. Bei Haus Nummer 7 verweist ein Schild auf die Geschichte des Hauses für die Tschechische Volksgruppe in Wien und die Tschechische Sozialdemokratie. Aus meinem Buch "Böhmisches Wien: Von Lepschi bis Kolatsche":
Trotz Repressalien von seiten der österreichischer Politik und der Polizei wurde am 7. April 1878 im Gasthaus "U kastanu" in Prag die Tschechoslowakische Sozialdemokratische Partei gegründet. 1881 verlegte man die Parteiführung in die Reichshauptstadt Wien. Es folgten Verhaftungen, ab 1884 galt in Wien und Teilen Niederösterreichs der Ausnahmezustand. Sämtliche tschechischen Vereine wurden aufgelöst, ausgenommen der Simmeringer Verein "Tyl". Das in Wien hergestellte Organ der tschechoslowakischen Sozialdemokraten, die "Arbeiterblätter", wurde verboten. Als der Ausnahmezustand ab 1890 gelockert wurde, kam es zum Wiederaufbau politischer Strukturen in der tschechischen Minderheit. 1894 wurde die Selbständigkeit der tschechischen Sozialdemokratie anerkannt, im Jahr 1900 gab es bereits 37 sozialdemokratische Vereine in Wien.
Unweit davon, in der Wehrgasse, liegt übrigens ein gemütliches böhmisches Wirtshaus: "Zu den drei Buchteln", wo die Wirtin persönlich für das Wohlergehen ihrer Gäste sorgt.

Lesen Sie mehr darüber, wie Wien zur größten tschechischen Stadt wurde - in meinem Buch "Das böhmische Wien. Von Lepschi bis Kolatsche."

Hier können Sie das Werk direkt bestellen und geliefert bekommen:
"Böhmisches Wien: Von Lepschi bis Kolatsche."

Montag, 30. März 2009

AutorInnenalltag

An Kollegin Kröhn (Eintrag 28. 3.) kann mensch sehen, wie vielseitig sich der Autorinnenalltag gestalten mag. Fahnen eines Projektes bearbeiten, an einem anderen Projekt weiter schreiben, und das schön regelmäßig.

Das sollte mich endlich mal motivieren, zu Krimi-Projekt Nummer 2 zurück zu kehren. Die Arbeit daran gedieh ja recht fein, bis ich sie für das Lektorat von Nummer 1 unterbrach. Dann schob ich noch eine Krimi-Kurzgeschichte dazwischen, die sich der Vollendung nähert. Und Romanwerkstatt unterrichtete ich ebenfalls.

Also, frisch ans Werk. Nicht mal unausgeschlafen bin ich, trotz Uhren-Umstellung. Fein! Dann mal los.

(Aus einer Rede an mich selbst, oder was?)

Sonntag, 29. März 2009

Kreative Romanwerkstatt

Kreative Ideen brodelten wieder in meiner Romanwerkstatt dieses Wochenende. Ich nutzte die Schreibzeiten selbst, um eine - dringende - Kurzkrimigeschichte zu entwerfen. Nun eine erste Fassung am PC fertig gestellt, die netten Testleserinnen sind aktiv. :-) Danke Euch allen!!!

Freitag, 27. März 2009

Romanwerkstatt - ausgebucht

In Kürze gehts zur ausgebuchten Romanwerkstatt ... bin gespannt, welche Projekte meine TeilnehmerInnen diesmal so im Kopf haben ... schon jetzt Plätze für den allerletzten Termin im Juni sichern!

>> texteundtee.at

Ansonsten hab ich mich ein bisschen erholt vom Buch-Abgabe-Stress. Wird schon wieder ... Freu mich schon aufs Feiern. :-)

Mittwoch, 25. März 2009

Ich gestehe: Ich hab's getan.

Ich hab das Krimimanuskript zum letzten Mal ins Lektorat abgeschickt. Das war's jetzt ... ich weiß noch gar nicht, wie ich mich fühlen soll. :-)

Wenn das Kreise zieht, überholt die Realität bald uns Krimi-Schreiberlinge:
Frankreich: Schon wieder Chef eingesperrt

Die unzufriedenen Arbeiter einer Medizin-Fabrik nahmen ihren Manager eine Nacht lang gefangen – es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.

Weiterlesen:
Kurier.at
Wieweit gehen Arbeiter und Arbeiterinnen? Bis zum Mord? Finden Sie's heraus, in meinem Buch "arbeits/los".

Bestelllink: >> www.texteundtee.at

Dienstag, 24. März 2009

Krimi-Endspurt

Der Endspurt ist angesagt in bezug auf meinen Kriminalroman, der im Sommer bei Gmeiner erscheinen wird. Noch einmal gilt es also, alle Kräfte zu sammeln ... Covervorschläge sind eingetroffen, die Titelwahl so gut wie getroffen ... ich bearbeite den Text ein letztes Mal, versuche letzte Hoppalas ausfindig zu machen. Und wieder ist es spannend, reinzukippen ...! Wie eine Sportlerin vor dem Ziel: Es geht noch einmal um alles. :-)

Freitag, 20. März 2009

Im Scheichtum Al Wappla gibts immer was zu erleben.

Chronologie einer versuchten Verdummung ... oder: Wie Spesen über Spesen einfach gebucht werden.

1) Von seiten des alteingesessensten Handynetzbetreibers hierzulande wird dem Scheich eine falsche Handy-Rechnung ausgestellt.

2) Der Scheich legt Einspruch ein, ein Techniker meldet sich & erklärt nach dem Gespräch, dass man eine Gutschrift erhalte.

Alles klar, doch zu früh gefreut, denn

3) Es folgt eine Mahnung (!) über den alten, falschen Betrag

und weils so "lustig" ist

4) auch noch eine weitere Rechnung (!!) in der Bankspesen (!!!) verrechnet werden!!

Man erinnere sich: Die Rechnung war von Anfang an falsch, ein Download verrechnet, der niemals in Anspruch genommen wurde.

Also wird auch nicht bezahlt, was nicht in Anspruch genommen wurde - und auch nicht für eine Bankverwicklung, die nicht in der Verantwortung des Kunden liegt.

Hätte man nicht abgebucht, nachdem der Einspruch schon bekannt gegeben worden war - dann hätte man auch nicht von seiten der Bank den Betrag zurückgeholt.

Der Scheich ist dafür bekannt, dass er jede korrekte Rechnung umgehend bezahlt. Nur: In diesem Fall gibt es seit 1 Monat keine korrekte Rechnung.

Fast schon wie ein Gag aus dem Kabarett liest sich die Drohung, die Leitung werde kostenpflichtig (!!!!) abgedreht ... macht ja fast nichts, Medienscheichs brauchen ja keine Telefone?!!!

Das ist fast so gut wie die Idee, im Bazar mit Steinen befüllte Kartons als "Computer" zu verkaufen ...

Dienstag, 17. März 2009

Ich bin jetzt auch in Twitter

So, jetzt ist es soweit: Ich versuche es auch mit Twitter.
http://twitter.com/Texteundtee

Freitag, 13. März 2009

Lesen - Schreiben - Lesen - ...

Während offenbar die halbe Welt in Leipzig liest, bearbeite ich die lektorierte Version meines im Sommer erscheinenden Krimi-Manuskripts. Spannend, spannend ... :-)

Außerdem kümmere ich mich um erste Lese-Auftritte mit dem neuen Werk.

Zusätzlich habe ich kürzlich noch einen Kurzkrimi für einen Wettbewerb geschrieben, nachdem ich die Idee hatte, konnte ich nicht widerstehen ... so viel Zeit musste einfach sein.

Montag, 9. März 2009

Schreibsalon ab 15. April 2009

Hurra, der *Schreibsalon* kommt!

Ab 15. April 2009 ist es soweit: Ich lade Sie herzlich ein zur literarischen Geselligkeit. Leiten Sie diese Einladung bitte auch weiter!

Alle vier bis sechs Wochen treffen wir uns zu einer literarischen Austauschrunde, in der das Gespräch übers Schreiben im Vordergrund steht.

Erster Termin:
Mittwoch, 15. April 2009
19 bis 21 Uhr

Ort:
Lhotzky's Literaturbuffet
1020 Wien, Taborstraße 28/Eingang Rotensterngasse 2
Tel. +43(1)276 47 36
http://www.literaturbuffet.com/

Ich leite das Programm in diesen zwei Stunden. Es gibt wahlweise einen Schreibimpuls oder wir lesen mitgebrachte Texte vor und diskutieren darüber, oder wir sprechen über ein bestimmtes Thema wie etwa über den Kontakt zu Verlagen oder „Wie nehme ich an Wettbewerben teil?“, Networking in der Literaturszene und dergleichen mehr.

Anschließend freie Diskussion ohne Leitung (kann in einem nahe liegenden Lokal fortgesetzt werden). Das bietet die tolle Gelegenheit, sich untereinander weiter auszutauschen, Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen, neue Projekte anzusprechen und generell andere Autorinnen und Autoren näher kennen zu lernen.

Kosten:
25 Euro pro Abend
5er-Block: 100 Euro. Die Teilnahme am 5. Abend ist gratis!

Leitung:
Mag.a Anni Bürkl
Freie Autorin und Journalistin
Schreibtrainerin seit 2002 (VHS Landstraße, Polycollege, etc.)

Weitere Informationen:
www.texteundtee.at

Anmeldung:
Siehe >> Kontaktmöglichkeiten über meine Webseite sowie Überweisung von 25 Euro mit Betreff „Schreibsalon“ auf mein Konto, dessen Daten Sie nach der Anmeldung persönlich von mir erhalten.

Samstag, 7. März 2009

Jetzt hat sie's!

Hurra, jetzt hat sie's: Autorin-Kollegin Claudia Mummert hält ihr erstes eigenes Buch in Händen. Wie es sich anfühlt, lesen Sie lieber selbst bei Ihr nach. >> Hier geht's zu ihrem Tagebuch.

Bei mir steht erst noch die Überarbeitung der lektorierten Version meines Kriminalromans an. Und der Grafiker hat sich auch bereits bei mir gemeldet ... Ansonsten gab's "Tatort-Termine" bei der Kripo und beim Roten Kreuz, spannend, spannend, was man da so alles hört! Und einen echten großen >> Kriminalfall hat ja Wien dieser Tage auch ...

Freitag, 6. März 2009

Schreibrituale

Man hat so seine Schreibrituale. Dies und das, ein Glas Wein, eine Kerze, ein bestimmtes Musikstück ... was noch? Ihre Schreibrituale sind in der Kommentarfunktion höchst willkommen!

Mittwoch, 4. März 2009

Krise revisited

Das kennt man, auch in meinen >> Kriminalroman "arbeits/los" gingen die psychologisch-morbiden Verwicklungen aus der Arbeitswelt ein ...
Mit den steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt steigt der Druck auf die Menschen, die Finanzkrise verstärkt die Situation. Die angespannte Situation am Arbeitsplatz führe vermehrt zu psychischen Stress und Krisen: Konkurrenzdruck fördere Burn-out und Mobbing, berichtete der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

(Die Standard.at)
So ähnlich hörte sich das auch 2000 /2001 an, nach dem Platzen der New Economy-Blase, dem 11. September und allem, was danach an Krise geschah.

Mein Buch "arbeits/los" können Sie >> hier bestellen.

Biografie Schreiben

Gestern war es wieder einmal soweit: Ein neuer Schreibworkshop "Reportagen aus dem Leben" begann im Wiener Polycollege Stöbergasse. Wieder einmal war es spannend für mich, zu sehen, wieviel Unterschiedliches aus einem einzigen Schreibimpuls - diesmal zum Thema Freundschaft - entstehen kann.

Hier mein Schreibimpuls, falls Sie ihn ausprobieren möchten! Ich empfehle, sich dafür eineinhalb bis zwei Stunden Zeit zu nehmen.
Achtung: Dieser Schreibimpuls ist urheberrechtlich geschützt & darf nicht kopiert oder weiter verwendet werden!

Thema:

Freundschaft, Freundinnen, freundlich sein

was bedeuten uns bestimmte Freundinnen und Freunde?

in der Kindheit und jetzt?

Wer ist uns wichtig und warum?



Methode:

Automatisches Schreiben. Beginnen Sie einen Text mit den Worten:

"Meine Freunde / Freundinnen ...“

10 Minuten lang alles aufschreiben was kommt!

Keine Zensur, lassen Sie den Gedanken freien Lauf.


2. Schritt:

unterstreichen Sie in diesen Zeilen alle Stellen,die Sie besonders ansprechen.

Lassen Sie sich davon zu einem Text inspirieren! Die Form ist frei.

Frauentag

Nur Estland ist noch ungerechter in punkto Frauengehälter, weiß Der Standard heute zu berichten. Das zum Thema Geschlechtergerechtigkeit ... beziehungsweise ihr Fehlen!

Als EU-Kommissar Vladimir Spidla, zuständig für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit am Dienstag die Kampagne "Close the gender pay gap" zum Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles präsentierte, wurde ein Länderranking präsentiert. Österreich liegt im EU-Vergleich an 26. also vorletzter Stelle. Hierzulande verdienen Frauen um 25,5 Prozent weniger als Männer. EU-weit beträgt der Unterschied 17,4 Prozent. In Zahlen sind das auf die Lebensarbeitszeit hochgerechnet 160.000 Euro. Das Ranking bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2007 und zeigt auch, dass Österreich stagniert. Denn auch 2006 lag das Lohngefälle bereits bei 25,5 Prozent.

Dienstag, 3. März 2009

Orhan Pamuk übers Tagträumen

Dann ist's ja gut ...

ZEIT: Wo ist die genaue Grenze zwischen Tagträumen und Produktivsein? Und wo die Grenze zwischen Literatur und Eskapismus?

Pamuk: Für einen Jungen liegt das alles nah beieinander, aber für einen Schriftsteller, der die letzten 32 Jahre damit verbracht hat, ist Tagträumen eine gute Sache. Ich glaube, alle Autoren brauchen diese zweckfreie Zeit, das Gefühl, einmal für gar nichts verantwortlich zu sein. Strukturen, Romane, Bilder – die wirklichen Ideen kommen mir in diesen Momenten. (...)

ZEIT: Was tun Sie dafür, dass die Ideen, die Ihnen beim Tagträumen kommen, weiterwachsen?

Pamuk: Das Schreiben besteht aus zwei Teilen. Der eine ist: Man befindet sich bereits innerhalb eines Romans, setzt ihn fort, man weiß mehr oder weniger, was man am nächsten Tag schreiben will, man hat Notizen, anhand deren schreibt man dann. Das würde ich eher das Ausführen nennen: Eine bereits vorhandene Idee wird weiterentwickelt. Das mache ich Tag für Tag. Ein anderer Teil, den ich noch mehr genieße als das Schreiben selbst, ist das Fantasieren, das Imaginieren von Details, Szenen, Farben, Linien. Entweder eines Romans, den ich noch gar nicht geschrieben habe, den ich eines Tages vielleicht schreiben werde, oder der nächsten Kapitel. Zum Glück habe ich mir früh eine Technik des Aufzeichnens angewöhnt. Auch wenn es mitten in der Nacht ist: Ich stehe auf und mache meine Notizen, da bin ich sehr diszipliniert. Also schreibe ich auf: Notizen zu Kapitel 17. Oder vielleicht weiß ich auch noch nicht die Nummer, sondern einfach: das Kapitel, wo der und der den und den trifft. Oder ich notiere eine Idee zu einem neuen Roman. Alle Ideen und Bilder für Romane, die ich irgendwann einmal schreiben möchte, halte ich fest. Und wenn es dann so weit ist, bin ich vorbereitet.


(Vollständiges Interview: Die Zeit)