Durchs alte und neue Matzleinsdorf bewegten wir uns durch die hochliterarische Anzengrubergasse, zum Haus, in dem Ernst Hinterbergers Buch "Kleine Leute" spielt. Zu diesem Buch weiß der Katalog der Büchereien Wiens:
Am Schicksal einer Wiener Familie aus dem Milieu der "kleinen Leute" vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1934 werden die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen jener Zeit sichtbar.Der Dichterin Christine Busta (1915-1987), die lange in Margareten lebte, ist im Klieberpark ein Denkmal anderer Art gewidmet. Auf der Säule ist in Weiß auf rotem Grund ein Zitat Bustas zu lesen:
Verschwenderisch ergießt man sich auf PapierLuise Pusch schreibt auf Fembio über die Dichterin:
Wer in Stein schreibt, wird sparsam mit Lettern
Christine Busta wuchs ohne Vater bei ihrer Mutter auf, die erst Hausangestellte und dann Verkäuferin war. (...) Ab 1933 studiert sie in Wien Germanistik und Anglistik, gibt aber nach einem Nervenzusammenbruch das Studium auf und wird Hilfslehrerin. 1940 heiratet sie den Musiker Dimt, der seit 1944 vermisst ist. Nach dem Krieg arbeitet sie zunächst als Dolmetscherin und Hotelangestellte, von 1950 bis 1976 dann als Bibliothekarin. Seit 1946 veröffentlicht sie ihre Gedichte, für die sie etliche Literaturpreise erhält, u.a. den Georg-Trakl-Preis (1954), den Großen Österreichischen Staatspreis für Lyrik (1969) und den Anton-Wildgans-Preis (1975).
(Auf Fembio finden sich auch jede Menge Literaturverweise. )
Weiters zu sehen: mit der Gassergasse einer der Entstehungsorte sozialpolitischer Ideen (GaGa); die Schule, an der ein gewisser Hans Hölzl zu viele Fehlstunden ansammelte, um sie weiter besuchen zu können und damit die österreichische Popmusikgeschichte veränderte; die hängenden Gärten von Margareten und noch vieles mehr.
Und schließlich kam - nicht geplant - Friederike Mayröcker des Weges ...
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