Und sie stellt die Frage:Im späten 18. Jahrhundert entwickelten erfanden naturrechtliche Philosophen (u. a. John Locke, Immanuel Kant, Johann Gottlieb Fichte) die Idee des geistigen Eigentums als ein natürliches, angeborenes, und unveräußerliches Eigentumsrecht: Besitzdenken auf die patriarchale Spitze getrieben.
Damals hatten die Kunstschaffenden meist eine gehobene gesellschaftliche Stellung inne, wurden von einem Sponsor (Mäzen genannt, oft einem Landesfürsten) gefördert, oder waren in Klöstern oder Zünften organisiert und somit wirtschaftlich abgesichert. Einfache Leute machten Hausmusik, oder sangen und musizierten bei Festen. Ihre Musik und Texte waren commons, Allgemeingut.
Was für eine Angst steht hinter dem Verhindernwollen von Kopien? Ich habe das nie verstanden… Diese Künstler glauben doch wohl nicht im Ernst, dass diejenigen, die sich etwas illegal runterladen, es kaufen würden, wenn es kein Internet gäbe.Hier geht es meines Erachtens um zwei verschiedene Dinge: das Gratis-Haben-Wollen der KonsumentInnen; und das Nachmachen, Kopieren, usw. der weniger netten KollegInnen. Schließlich möchte ich selbst entscheiden, ob eine meiner Geschichten in einem Film anders entwickelt wird oder was auch immer für Ideen auftauchen! Kreativer Zusammenarbeit stehe ich aufgeschlossen gegenüber - aber verhunzen will ich meine Texte nicht sehen... Und verschenken mag ich auch nichts, nicht automatisch, nur weil es jetzt Internet gibt.
Da bin ich einfach heikel.