Montag, 27. Oktober 2008

Eine spannende Ausstellung habe ich gestern besucht: "Blutige Geschichten" im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek, die noch bis 2. November 2008 läuft. Da Nationalfeiertag war, gab es freien Eintritt. Aus der Beschreibung:
Geschichte wird über weite Strecken mit Blut geschrieben. Kriege, Völkermorde oder auch Attentate bestimmen seit jeher ihren wechselvollen Lauf. Die Ausstellung „Blutige Geschichten“ liefert eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gewaltverbrechen – von Heiligenmartyrien über Meuchel- und Ritualmorde, Kannibalismus, Lynchjustiz bis hin zum Völkermord.
Als Krimiautorin war mein Interesse gewissermaßen ein fachliches.
Dabei zeigt sich einmal mehr das ambivalente Verhältnis des Menschen zur Gewalt: „Der Extremfall Mord und Totschlag läßt das Beste und die Bestie im Menschen frei.“ (Anne Chaplet). Was in der Kriminalistik Realität ist, sorgt im Krimi als Fiktion für spannende Unterhaltung.
Gut, einiges kannte ich bereits, vieles bezog sich auf kirchliche und biblische Gräueltaten. Im Katalog gibt es jedoch noch mehr Lesestoff und Hintergrundwissen.

Samstag, 25. Oktober 2008

Der herbstliche Literatur"stress" ist der übliche ... Lesung folgt Veranstaltung, und mitzuverfolgen hat man so einiges an Preisvergaben! Da ging das Krimiautorinnen-Treffen ja noch gemütlich ab, trotz allerlei Fachsimpeln. :-)

Am Mittwoch Besuch der Lesung von Gabriela Gavril, Autorin aus Rumänien, in der Österr. Gesellschaft für Literatur. Spannend wirkender Roman, der leider noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Rührenderweise bekam man bei der Lesung eine Mappe mit einem übersetzten Auszug!

Heute war ich in der Ausstellung "Frauennachlässe", die derzeit in der Universitätsbibliothek zu sehen ist. Gesammelt werden diese Stücke am Institut für Geschichte an der Uni Wien. Absolut spannend! Da gibt es Tagebücher und Familienchroniken zu sehen, Briefe und Feldpostkarten, was immer die Frauen eben so aufgehoben und später der Sammlung vermacht haben. Ein interessanter Aspekt daran, der mich insbesondere als Biografin und Schreibworkshopleiterin anspricht: Der Versuch, oftmals in späteren Jahren, einen Rückblick auf das eigene Leben zu verfassen, sozusagen Bilanz zu ziehen. Dazu ermutige ich ja die TeilnehmerInnen meiner Workshops und auch sonst alle gerne! Denn alles ist interessant, es tut nur not, den roten Faden in der eigenen Geschichte zu finden, um eine Geschichte wirklich spannend und lesbar darzustellen! In einem Babytagebuch aus dem Jahr 1938 stand sinngemäß: 'Ich werde alles aufschreiben und es wird vielleicht nicht so sein, wie es später die Geschichtsschreibung behaupten wird.' Da wär's spannend zu wissen, was genau sich die Schreiberin gedacht hat ...

Den samstäglichen Einkauf am Karmelitermarkt habe ich nicht ausgelassen, da gibt nicht nur viel Gemüse, viel Biozeugs, sondern auch viel zu beobachten. Passend dazu entdeckte ich gerade die Rezension zu Andrea Maria Dusls Romanerstling "Boboville".

Nebenher beginne ich einen neuen Krimi-Text, recherchiere dazu und zu noch einer Idee für eine Ausschreibung. Nur bei der Kriminacht musste ich passen, weil ich im Theater war ...

Romanwerkstatt - nächster Termin

Herzlich lade ich zu meinem nächsten Schreibworkshop ein - bitte auch weiterreichen!

Roman-Werkstatt

Wie schreibe ich einen fesselnden Roman? Was lockt uns in die Geschichte - beim Schreiben und beim Lesen? Wie findet ein Roman einen Verlag und damit LeserInnen? Dieser Workshop bietet die Möglichkeit zur konkreten Arbeit an Ihrer Roman-Idee. Das Wochenende hat Werkstatt-Charakter und ist für AnfängerInnen und Fortgeschrittene geeignet. Zu den Themen zählen: Recherche, Figuren entwickeln, Handlung und Plot, Szenen und Kapitel, Vorabdrucke und andere Möglichkeiten der Veröffentlichung. Schreibimpulse regen zu neuen Ideen an. Ein Roman entsteht - eine Geschichte, auf die man neugierig wird!

7. bis 8. November 2008

Weitere Informationen:
http://www.texteundtee.at/schreibworkshops.php

Direkter Kontakt zum Veranstaltungsort:
Polycollege Stöbergasse, Stöbergasse 11-15, 1050 Wien
Tel 01/54 666-0, E-Mail: office@polycollege.ac.at

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Rufmord ---- jetzt schreibe ich

Jetzt kann ich es ja sagen, das waren einige originelle "Bewerbungen" für mein Gewinnspiel "Rufmord", bei dem man einen Kurzkrimi aus meiner Feder erhalten kann. In den nächsten Tagen werde ich mir mehr Gedanken darüber machen, welche Idee ich aufnehmen möchte. Danach geht es dann ans Schreiben. Ein paar Wochen Geduld ist also noch nötig. ;-)

Montag, 20. Oktober 2008

Im Schreibfluss

Viel Schreiberei also die letzten Tage, Wochen - und das tat gut. Viereckige Augen muss ich schon haben, angeblich sollen sie blau flimmern. ;-)) Gestern eine ordentliche Ladung Kopfweh, das war dann wohl etwas zu viel PC. Doch das Schreiben lief gut. Angeregt durch das Odenwälder Treffen und einige andere Kontakte und Gespräche floss das Schreiben und Überarbeiten so dahin. Ein schöner Fluss! Mal sehen, was Andere zu dem Text sagen werden.

Angeregt aber auch von der Frankfurter Buchmesse - in Abwesenheit - aber man entkommt ihr ja sowieso nirgends, schon gar nicht wenn man wie ich begeisterte Blog-Leserin ist. Manchmal frage ich mich, ob das Aufnehmen bei Lesungen dasselbe ist wie beim Selbst-Lesen ... obwohl ich Lesungen mag, den Kontakt mag, den Austausch, das (ja, auch) Vergleichen. Das ist wie nach dem Theater über ein Stück reden.

Diese Woche ist dann wieder Stammtisch, große Vorfreude.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Die 7. Bewerbung für "Rufmord"

Rekapituliert, hier alle aktuellen Einreichungen für einen Wunsch-Krimi aus meiner Werkstatt:
Bis 20. Oktober 2008 können Sie sich noch mit Ihren Ideen melden. Alle Details zur Ausschreibung sind hier zu finden.

1) Wahlkampf in neoliberalen Zeiten, Hauptrolle soll ein sozialistischer Bezirksvorsteher spielen, weiters sollen zwei frustrierte alte Damen, ein Polizist und ein Wahlkampfhelfer vorkommen. (Eva Jancak)

2) ein paar trennt sich. der 'betreibende' partner braucht eine begründung dafür. betroffen und 'beteiligt' sind verwandte, freunde, kinder. umfeld: kleinstadt. (Gerald Antal Gamauf)

3) die Hauptrolle = Partnervermittlungen allgemein ; meine Mitarbeiter und unsere verliebten Kunden und meine Agentur; Angst vor Veränderung im Leben und der Mut für neue Wege (Eva Wiesenberg)

4) Hauptfigur: Ein Feng Shui Berater (kann gerne Deutscher sein) . In den Nebenrollen: Vorstandsvorsitzender eines multinationalen Konzerns ; Seine Sekretärin. Der Hintergrund: Moskau, Konzernzentrale, Nachtlokale, Rotlichtmilieu, Golfplatz. (Gerhard Zirkel )

5) Ein dunkles Familiengeheimnis bringt den Tod in eine kleine Gemeinde, alle sind verdächtig und keiner, Hauptpersonen: ein Paar, ihr Cousin, sein Arbeitgeber, deren Familien (Miss Parkercc)

6)Eine slowakische Pflegerin wird tot in einem österreichischen Fluss gefunden. Jung, hübsch, nackt. Die Polizei schließt den Fall rasch und ohne Obduktion ab. Ein Journalist beginnt zu ermitteln und stößt auf Schweigen. Nur die Eltern in einem kleinen Dorf in der Mittelslowakei erzählen und sprechen von Mord. Bei der Obduktion in der Slowakei seien Medikamente gegen Krankheiten gefunden, die sie nicht gehabt hätte. - Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Vorkommnissen ist zufällig. (Hildegard Oraze)

7) 2 Krimi-Autorinnen aus Essen, der Kulturhauptstadt 2010, planen einen gemeinsamen Krimi, der im Theatermilieu des anerkannten Essener Grillo Theaters spielt, und geraten bei der Bearbeitung in Streit über die Vermarktung der Urheberrechte des Stückes. Weitere beteiligte Personen: der Intendant, eine befreundete Theaterregisseurin, diverse Schauspieler/innen und andere Mitarbeiter (Bühnenarbeiter etc.). (Claus Finzi)

Montag, 13. Oktober 2008

Korrekturlesen (oder dessen Abwesenheit)

Ich sag's ja immer: Korrekturlesen lassen bringt's. Immerhin sind wir Damen und Herren Redakteure, Autoren (bitte ergänzen) mit dem Thema beschäftigt - da kann schon einmal ein Beistrich zu viel und ein stummes -h- zu wenig im Text auftauchen.

Doch das hätte wirklich nicht passieren dürfen:
Briefwähler können für "Osama" ihre Stimme geben

Peinlicher Druckfehler auf Wahlunterlagen im US-Staat New York - Stimmzettel mit "Barack Osama" bleiben dennoch gültig
... meldet der Standard. Weiterlesen kann man hier.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Ein bisschen Ruhe...

Sorry, über die vorübergehende Ruhe hier - eine Verkühlung limitiert mich ein wenig. Aber das wird sicher bald wieder besser. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch weiterhin für die Krimigeschichte auf Bestellung bewerben - "Rufmord" heißt das ganze, siehe Post weiter unten.