Wie es so ist: Ich plagte mich mit der anstehenden Bearbeitung meines nächsten Krimis. Erstfassung fertig. Diese Arbeit ist insofern anstrengend, als viele viele Details beachtet und aufeinander abgestimmt werden wollen. Die Spannung, die Figuren, sind sie wirklich so, wie ich glaube? Wo fehlt noch Recherche? Und immer am PC sitzen, Notizen aus der gedruckten Erstversion übertragen. Ich bin ja eine anachronistische Schreiberin, ich fetze gern mit der Hand, mit der Füllfeder übers Papier, spüre es unter meiner Haut, das was da in meiner Geschichte passiert. Überarbeiten ist also immer eine gewisse Mühe - eine lohnenswerte Mühe sicherlich - schließlich fängt die Geschichte so noch mehr Feuer - aber dennoch Mühe.
In den letzten Tagen nahm die Mühe zusehends überhand, die Freude war irgendwie weg. Wo war nur die Muse hingekommen? Hatte sie sich vor mir versteckt, krank und müde wie ich war? Fand sie mich einfach nicht interessant genug? Wo war sie hingegangen? Zu den erfolgreichen Kolleginnen?!
Dann, gestern, erinnerte ich mich daran: Ich muss ja nicht schreiben. Ich muss überhaupt nicht. Schreiben. Wenn ich will, tue ich es.
Wir gingen essen, dann zur Buchhandlung unseres Vertrauens. Ein langes, interessantes Gespräch mit dem Buchhändler.
Und plötzlich, wer guckte mir da über die Schulter, sah und lauschte hinterrücks?! Das war doch nicht die Muse?
Daheim, nach einer Tasse leckerem Grüntee mit Veilchen (Teegeschäft Jäger!!) - hüpfte die Muse schon, wollte tanzen, mit mir über das Keyboard flitzen, mit Buchstaben schmeißen, Worte basteln.
Zwei Kapitel wurden noch überarbeitet! Bis 10 Uhr am Abend.
Heißa! Und ich hätte vielleicht weiter getan, wenn mir dann nicht der Rücken weh getan hätte.
Heute also galoppiere ich schon davon mit samt Frau Muse...
Samstag, 12. Jänner 2008
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