Die schwedische Schriftstellerin Sara Stridsberg erhält für "Die Traumfakultät" den Nordischen Literaturpreis. In diesem Buch schreibt Stridsberg über die Feministin Valerie Solanas, die einst auf Andy Warhol schoss.
Wikipedia über Valerie Solanas:
Laut des psychiatrischen Gerichtsgutachtens von 1968 war Solanas Kindheit und Jugend von einem "zerrütteten Elternhaus" geprägt. Sie wurde von ihrem Vater sexuell missbraucht und von ihrer Mutter geschlagen.
Für
Deutschlandradio sagte die Autorin über ihr Buch:
"Es ist ein Roman, der auf der einen Seite eine Phantasie über eine historische Person ist, eine amerikanische feministische Vordenkerin. Gleichzeitig ist es eine Geschichte darüber, wie man eine Geschichte erzählt. Wie nahe man einem Menschen durch eine Erzählung kommen kann. Ob das möglich ist und angemessen ausfällt. Und diese Frage beantworte ich, indem ich mich in die unterschiedlichen Charaktere des Romans persönlich hineinversetze, ich spiegle mich in Valeries Mutter oder in ihren Liebhaberinnen. Mit ihnen habe ich genauso viel zu tun wie mit der Erzählerin."
Für die Jury des Nordischen Literaturpreises ist es der Mix aus "dokumentarischem Material und freier Fiktion, die zu einer fiebrig vibrierenden Prosa" führen. Der Roman sei von "enormer Energie und Lust an Sprache" getragen und eine "höchst wirkungsvolle Abrechnung mit den Unterdrückungsmechanismen der Gesellschaft", heißt es in der Begründung der Juroren.
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