Dienstag, 17. Februar 2009

Aida! Aida?

Neulich war ich mal wieder in einer Aida. Nein, nicht in der Oper. Sondern ...

Was ist das? Rosa Optik und es duftet nach frischen Mehlspeisen? Erraten: Eine Aida-Konditorei. Dass Josef Prousek, der Gründer dieser erfolgreichen Süßigkeiten-Kette, ursprünglich aus Böhmen kam, wissen heute nur Eingeweihte. Damit ist die Familie Prousek ein geradezu klassisches Beispiel für die Integration der 'böhmischen Minderheit' in Österreich.

Der Aida-Gründer Josef Prousek wurde 1883 in Drzkov, einem kleinen Ort in Nordböhmen, geboren. Die Familie war arm, Josef Prouseks Vater war Schuhmacher – viele Menschen konnten sich kaum Schuhe leisten. Josef Prousek war ein guter Schüler, konnte die Klassen mehrmals überspringen. Nach der Zuckerbäckerlehre führte ihn die damals übliche Wanderschaft als Geselle über Prag und Brünn nach Wien. Hier begann er bei einem Zuckerbäckermeister im 2. Bezirk zu arbeiten. Er stieg zu dessen Compagnon auf und konnte ihm den Betrieb in der Unteren Augartenstraße schließlich abkaufen.

Lesen Sie mehr darüber, wie es zur Gründung der Aida & der Namensfindung kam in "Das böhmische Wien. Von Lepschi bis Kolatsche."

Bestell-Link von Amazon: "Böhmisches Wien: Von Lepschi bis Kolatsche"

Donnerstag, 12. Februar 2009

Sie wissen, dass Sie AutorIn sind, wenn ...

Das brachte mich zum Lachen: Eve Porinchaks Liste "You Know You're A Writer If..." (Sie wissen, dass Sie AutorIn sind, wenn ...)
... Every time you step out of the house, people on the street become your potential novel characters.

You excuse yourself in the middle of dinner dates to run to the bathroom and jot down brilliant bits of dialogue that pop into your head. (And bring a napkin with you because you can't fit your notepad into your adorable little bitty purse)

When it's a pretty day outside, your internal voice describes it in beautiful literary prose over and over until it gets the description just right.

You have an internal voice.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Schon mal gehört? "Wir melden uns."
http://hauckundbauer.blogspot.com/

Cool ...

Cool, oder?




Gefunden bei Kollegin Cronenburg.
Und erstellt im Bus Slogan Generator.
Neue Besprechung über mein Buch "arbeits/los":
>> Die Virtuelle herausgegeben von Eva Laspas

Dienstag, 10. Februar 2009

Wenn der Autorinnenkopf nicht so will ...

Aus gegebenem Anlass - die verstopfte Nase ist da nur eine dieser Kleinigkeiten - griff ich heute wieder nach dem Buch "Ernährung nach den 5 Elementen" von Eva Laspas. Im Speziellen las ich das Kapitel "Erkältung? - Nein danke!" Ein Tipp wurde gleich angewandt: Das Gerstenwasser. Und siehe da, es hilft, den Kopf zumindest ein wenig freier zu machen!

Eva Laspas ist Diplom-TCM-Ernährungsberaterin. Sie führt seit 2000 das Unternehmen "Erfolgsmanagement und Ernährungsberatung" in Wien.


Ernährung nach den 5 Elementen
für Einsteiger
von Eva Laspas
ISBN 978-3-9501593-1-8

Bestellen können Sie das Buch >>hier.

Montag, 9. Februar 2009

Tja ...

... jetzt ist das Krimi-Manuskript im Lektorat. Habe es heute abgeschickt. Trotz Schnupfen und allem sonst, was eine piesacken kann. Eigenartiges Gefühl (das Abgeben, nicht die Verkühlung). Dabei arbeite ich an Nummer 2 (Krimi, nicht Virenvermehrung).

Sonntag, 8. Februar 2009

Serien schreiben

Das Schreiben einer Serie stellt vor ganz neue Herausforderungen, wie ich bemerke: Ich will niemanden den 1. Mordfall vermiesen, indem ich im 2. Fall zu viele Andeutungen mache. Gleichzeitig sind die Erlebnisse von "damals" für meine Protagonistin natürlich von Bedeutung und kommen grundsätzlich vor. Wieviel gebe ich also preis, um die Spannung nicht zu zerstören? Wie wenig lasse ich angedeutet, damit man sich trotzdem im 2. Mordfall auskennt?
Außerdem wollen sich die wichtigsten Figuren weiter entwickeln, und müssen trotzdem sie selbst bleiben. Also selbst eine neue Haarfarbe darf nicht über ihren eigenen Charakter hinwegtäuschen ...

Spannend, hochspannend!

Zeig' mir Deine Szene im Kopf

Zum vorigen Eintrag über das Schreiben von Szenen schreibt Leserin Eva Jancak in ihrem Literaturgeflüster:
Vor allem das Johanna Buch, kann Anni Bürkls Ratschläge sicher brauchen. Da gingen sich vielleicht auch ein paar neue Kapitel aus, zum Beispiel eines mit dem Titel “Die Analyse”, wo anhand der roten Schuh-Metapher, das Spiegelgrundthema noch mehr eingearbeitet wird.
Das das “Mehr zeigen statt beschreiben!”, das ja alle Ratgeberbücher predigen, was auch logisch klingt, aber zumindestens für mich nicht so einfach umzusetzen ist, immer noch mein Thema ist, darauf bin ich in der letzten Woche wieder mal gekommen (...).
Dazu ein schneller Tipp: Rausgehen und aufschreiben. Augen aufmachen, Ohren aufmachen, schnuppern, tasten, schmecken und was die Sinne hergeben. Zum Beispiel eine Szene im Kaffeehaus. Das ist Handwerkskunst, Übung. Anschließend dieselbe Sensibilität auf die Szenen anwenden, die man entworfen hat ... Los gehts!

Und was noch sein darf: Ein bissl weniger sich selbst unter Druck setzen. Leichtigkeit im Schreiben zulassen. Unter Krampf ist das Blickfeld recht eingeengt, wissen wir von Stressmomenten. Alles klar?

Freitag, 6. Februar 2009

Szenen schreiben

Es soll ja Leute geben, für die ist die lange Form nicht geeignet. (Während ich mich eher nicht kurz fassen mag, aber das ist ein anderes Thema.) Eva Jancak erwähnte in ihrem "Literaturgeflüster", dass sie schon nach relativ kurzer Zeit mit ihrem Romanprojekt fertig sei - also weniger Seiten geschrieben hatte, als vorab gedacht.

Da sitzt man dann und rätselt, was man vielleicht vergessen hat zu beschreiben, oder wo noch etwas hinzuzufügen wäre. Des Rätsels Lösung ist jedoch oft eine simple, die man vor allem in der Euphorie einer neuen Geschichte, eines neuen Romanprojekts gern übersieht: Man schreibt mehr Zusammenfassung als Szenen.

Eine Szene, was ist das?

Ich bezeichne Szene als das, was von Anfang bis Ende eines Ereignisses dauert: Das könnte ein über fünf Stunden dauerndes Gespräch ebenso sein wie der Moment, in dem jemand auf der Straße von einem Auto angefahren wird bis zum Eintreffen der Rettung oder sogar darüber hinaus.

Aber die Definition von "Szene" ist gar nicht das Wesentliche an der Sache. Das Entscheidende ist: Wie schreibe ich eine Szene? Mache ich eine Szene aus dem ganzen Gespräch? Oder macht die Szene "nur" die wichtigen Momente einer unerwarteten Enthüllung im Gespräch und die Reaktion der anderen Person aus?

Entsprechend wird die Szene entwickelt:
Was will ich mit dieser Szene im Rahmen meines Textes aussagen?
Wo soll sie beginnen, wo aufhören?
Wer sagt was?
Was ist für mich das Wichtige an dieser Szene?
Wie sieht es am Ort des Geschehens aus?
Dazu kommen Dinge wie das Erzähltempo, der Sprachfluss, die Musik, der Rhytmus dieser Szene.

Eigentlich entspricht die Szene in etwa dem, was wir gern im Gespräch an Erlebtem wiedergeben: "Und dann habe ich ... und er sagt ... und auf einmal ..."

Statt zu schreiben "Und damals versuchte sie, sich als Regisseurin einen Namen zu machen ..." könnte ich also auch eine Szene einbauen, in der diese Figur ein Erlebnis hat, das mit der Karriere als Regisseurin zu tun hat. Das kann ja auch eine kurze Szene sein. Auch Rückblicke vertragen es, als Szenen dargestellt zu werden. Wichtig ist, dies im erzählerischen Stil vom anderen Text abzusetzen, aber auch optisch (als Kursivschrift oder durch ein paar Sternchen zwischen den Abschnitten). Im Film sind Rückblicke jene Szenen, die unscharf, oft schwarz-weiß daher kommen ...

Aber bei all möchte ich aber betonen: Habt Mut zum eigenen Stil. Der soll verständlich sein und LeserInnen erreichen und alles. Aber nachgemacht ist immer nur die Kopie, manchmal die vierte, fünfte oder x.te. Also viel Spass beim Szenenschreiben!

Mittwoch, 4. Februar 2009

Lesung - Rückblick

Am 19. Jänner traf sich eine illustre, (natürlich nur auf dem Papier) mordlüsterne Runde.



Das Motiv: Lesung aus der Kurzgeschichtensammlung "Money. Geschichten von schönen Scheinen".




Tatort: Die Hauptbücherei in Wien.




Täterinnen: Die in Wien lebenden Autorinnen der Krimi-Anthologie zum Kärntner Krimipreis 2008, darunter Amaryllis Sommerer und Sylvia Grünberger ...





Vorgestellt wurden Buch samt Preis von den Organisatorinnen und Herausgeberinnen Susanne Schubarsky und Franz Henz.



Die Zeuginnen im Publikum passten gut auf ...




... und am Ende wurde noch fleißig signiert.
(Fotografin Sabina Naber.)

Dienstag, 3. Februar 2009

Rufmord-Krimi, 3. (und letzte) Folge

* * *

„Schätzchen, so geht das nicht!“
„Was geht nicht wieso? Und nenn mich nicht Schätzchen, Schatzerl!“
„Geh, du Wiena Madl. Das ist nicht mehr mein Stück!“
„Ach nein? Und warum trägt dann diese Polizistin deinen zweiten Vornamen? Du mit deiner Eitelkeit! Du Lieselotte, die du gern eine schillernde Alma wärst! Hahaha!“
„Das ist nicht mehr mein Stück, ich sag es noch einmal.“
„Isses auch nicht. Unser Stück. Unser gemeinsames Stück. Der Intendant wird -“
„Der Intendant wird gar nix, wenn ich das Stück zurück ziehe. So ein Stuss verlässt den Schreibtisch nicht.“
„Was hast du zu mäkeln?“
„Kaukasisch, Moskau, Weißrussland, was denn nun? Weißt du wenigstens, wer Kramer auf dem Gewissen hat?“
„Klar. Ich weiß immer, was ich schreibe. Olga natürlich.“
„Und das Motiv?“
„Sie hat ihn gehasst. Zuviele Männer haben sie abserviert. Einmal war es genug.“
„So. Das können wir nicht spielen -“
„Und Beata?“
„Was ist mit ihr?“
„Sie probt seit zwei Wochen die Alma!“
„Aber nur das halbe Stück, weil wir uns über den Fortgang der Handlung nicht eins sind. Wegen dir und deinen Marotten. Erst eine Alma, dann Jo ...“
„Kommt noch soweit, dass die Premiere abgesagt werden muss!“
„Na und. An allem ist der Gänsekiel schuld.“
„Was für ein Gänsekiel?“
„Den Alma und Jo in dieser Agentur finden.“
„Ein Gänsekiel?!“
„Mit dem Olga den Wolf die Augen ausgestochen hat.“
„Das führt zu weit.“
„Finde ich auch. Sowas tut höllisch weh und kann tödlich sein.“
„Nein.“
„Was, nein?“
„Deine Idee führt zu weit!“
„Ich entziehe dir das Du-Wort, wenn du mit mir nicht an einem Strang ziehst! Wir wurden gemeinsam vom Bürgermeister -“
„Vom Burgamasta?“
„Vom Bürgermeister. Zur Ehrung der verdienten Bezirksvorsteher sollte ein eigenes Stück aufgeführt werden.“
„Bei der kein Wolf anwesend ist.“
„Und keine Olga.“
„Nur das Burg-Ensemble.“
„Burgtheater, Burgamaster – Alma, was wird hier gespielt?“
„Der Wolf ist tot. Oder sollte ich besser sagen: Die Wölfin ist tot?“
Mit einer schwungvollen Geste zog sie zwischen den Falten ihres dramatisch gerafften roten Kleides eine lange, schwarze Rabenfeder hervor.
„Tut mir leid, was Anderes war nicht aufzutreiben.“ Und während die Andere noch vor lauter Staunen die Augen aufriss, stach Alma mit voller Wucht zu. Ende der Debatte. Draußen wartete die Regisseurin. „Erledigt. Jetzt kannst du fertig inszenieren.“ Mit der blutigen Feder signierte Alma in roten, geschwungenen Buchstaben den Papierstapel vor ihr: Der Wolf ist tot. Theaterstück in einem Akt. Von Alma Rabe.

Montag, 2. Februar 2009

Rufmord-Krimi Folge 2

"Der Wolf ist tot"
2. Folge

Folge Brummelnd stauchte Jo seine ein Meter fünfundneunzig zusammen, um sich in sein Cabrio zu sortieren. Er zog einen Laptop unterm Beifahrersitz hervor und huschhusch, hatte sich der Junge via Funk oder sonstwas ins Internet eingeloggt. Die Tasten machten ein leises Klickergeräusch. Endlich hatte er die Adresse der Agentur ausfindig gemacht. Es gab tatsächlich ein Büro mitten in Wien, im Zentrum sogar, unweit des Parlaments. Eine goldblonde Dame mittleren Alters öffnete ihnen. Sie stellte sich sperrig wie ein Wachhund in die glänzend braun gestrichene, doppelflügelige Tür. „Sie wünschen?“
„Kriminalpolizei. Wir untersuchen einen Mord. Können wir reinkommen?“
„Bitte.“ Zögerlich gab die Frau die Tür frei. Aufgeblasene Wangen, oder war es nur ein schlecht sitzendes künstliches Gebiss? Der hellrosa Lippenstift stand ihr jedenfalls nicht besonders. „Wenn Sie meinen ...“
„Jawoll, wir meinen.“ Jo Karzer folgte Alma Gerbach.
„Und Sie sind?“
„Johanna Gmeiner. Ich leite die Agentur in Wien.“
Neugierig sahen sich die Ermittler in dem altmodisch eingerichteten Büro um. Die Möbel sahen gediegen aus. „Kaffee?“
„Nein -“
„Ja -“ Jo und Alma sahen sich an.
„Ich bring Ihnen Wasser“, die Blonde sah sie mitleidig an. Sie kam mit geschliffenen Bleikristallgläsern und einer ebensolchen Karaffe zurück. Das Wasser gluckerte, als sie einschenkte.
„Sie arbeiten allein hier?“ Jo griff nach dem Wasserglass. „In diesen weitläufigen Räumen?“
„Ich führe die Agentur mit meiner Schwester, die gerade auf Kundenterminen unterwegs ist. Aber ich wüßte nicht, was Sie das angeht.“
Die Polizisten ließen die Frage unkommentiert. „Wir kommen, um etwas über eine Russin zu erfahren, mit der Wolf Kramer liiert gewesen sein soll.“
„Unsere Geschäftsbeziehungen unterliegen der Verschwiegenheit, das sind wir unseren Kunden und den Mitarbeiterinnen schuldig.“
„Wovor haben Sie Angst? Als Senioren-Puff aufzufliegen?“ polterte Alma Gerbach. Hoffentlich beeindruckte sie diese indifferente Dame einmal, deren betuliches Schönbrunnerdeutsch ihr immer mehr auf die Nerven ging.
„Meine Kollegin meint das nicht so“, Jo Karzer hatte das Spielchen Guter Bulle-Böser Bulle hervorragend gelernt. Die Tante grinste ihn erwartungsgemäß an. „Ist Ihre Kollegin immer so rabiat?“
„Ja, die ist so. Da kann man nichts machen.“ Alma spürte, wie sich Jo ein Grinsen verkniff. Guter Schauspieler, alle Achtung. „Wir brauchen auch nur die Infos über diese Russin, Ihr Laden interessiert uns nicht.“
„Nur ein bisschen, die Visafrage zum Beispiel.“
„Aber Frau Kollegin, das macht doch die Fremdenpolizei.“
„Stimmt, hätte ich beinahe vergessen.“
Die Lady schien das alberne Spiel wirklich nicht zu durchschauen. Lachhaft.
„Sie meinen sicher Olga, eine charmante junge Dame. Sie hat den Herrn Bezirksvorsteher Kramer, einen netten Herrn übrigens, bei einem Empfang im Rathaus kennengelernt. Der Bürgermeister persönlich ehrte die erfolgreichsten Bezirkspolitiker. Dazu brauchten sie natürlich auch charmanten weiblichen Aufputz. Wir haben da geholfen. Olga kommt aus Russland, müssen Sie wissen. Da läßt man sich von dem Glanz hier im Westen beeindrucken. Eigentlich hatte ihr ein verrückter Fengshui-Typ was von Deutschland vorgeschwärmt. Sie wollte schon immer weg von daheim. Kein Wunder, bei dem Leben im tiefsten Kaukasus, das sie führte.“
„Ach so?“
„Ja, wegen einer Clan-Fehde war sie nach Moskau geflüchtet. Ein dunkles Familiengeheimnis. Man hat ihr mit dem Umbringen gedroht. Sie wurde die Geliebte eines deutschen Vorstandsvorsitzenden, dessen Unternehmen in Moskau eine Filiale eröffnete. Er konnte sie gut benötigen, um für ihn und sein Unternehmen zu spionieren. Sie war vom Regen in die Traufe geraten. Den Fengshuimann lernte sie während der Spionage kennen, er schien mit irgendwelchen geheimnisvollen Kristallen zu handeln. Er war beauftragt, den nach seinen komischen Prinzipien richtigen Ort für einen neuen Golfplatz im Umland von Moskau zu finden. Und dann den Platz auch zu gestalten. Was weiß ich. Ich kenn mich mit dem Esoterikzeugs nicht aus, ich hätte mich an Olgas Stelle an den Vorstandsvorsitzenden gehalten. Aber Olga wandte sich dem glitzernden Hokuspokus-Mann zu, weil er zunächst nett zu ihr war. Doch auch er enttäuschte sie, indem er einfach von der Bildfläche verschwand. Olga machte sich Sorgen um ihn. Emil, so hieß er - angeblich. Wieviel von der Geschichte stimmt, keine Ahnung. Olga hat sie jedenfalls meiner Kollegin in Minsk vorgeheult. Sie wollte Emil suchen. Persönlich. Also haben wir uns um die entsprechenden Visa und so weiter gekümmert. Mit einem Schengenvisum kann man dann ja weiter.“
„Olga und wie noch?“
„Wie meinen Sie?“
„Der Familienname! Ist das so schwer!“ Alma knallte das teure Glas auf den ebenso teuren Holztisch. „Geht das jetzt ein bisschen dalli oder -“
„Da muss ich erst nachsehen in der Kartei. Diese slawischen Namen, einer hört sich an wie der andere.“
Jo und Alma sahen sich an, als die Agenturchefin verschwunden war. Hoffentlich war das kein Trick! Hörte man da nicht jemand reden, eine Männerstimme? Hatte die Alte am Ende ein paar arbeitslose frühere KGB-Agenten als Bodyguards engagiert?