Freitag, 30. Mai 2008

"Helfen Sie mir aus Menschenfreundlichkeit" - Aus dem Alltag einer Schreiberin (7)

Es ist schon lustig. Wieder einmal erreicht mich die Nachricht einer Buch schreibenden Dame, diesmal via Xing. Diese Nachrichten kommen häufig. Die meisten Menschen glauben, es liege an den bösen Verlagshäusern sowie an fehlender Bekanntheit (unschön auch Vitamin P wie Protektion genannt) - nicht etwa am eigenen Manuskript.

Frau Schreib-Star: "Ich habe ein Buch geschrieben, jedoch diverse Absagen von Verlagshäusern bekommen."

Frau Schreib-Star erhofft sich also Hilfe. Von mir.

"Gerne", antworte ich (alias a.bu) und stelle gleich ein paar Fragen zu den bisherigen Verlagskontakten. Auch gebe ich zu Bedenken, dass jedes Jahr 90.000 neue Titel auf dem deutschsprachigen Buchmarkt erscheinen. "Da muss Ihr WERK überzeugen. Ich gebe Ihnen gern Feedback. Für diesen ersten Schritt eines Schreibcoachings verrechne ich meist ein Honorar von fünf Arbeitsstunden."

Antwort von Frau Schreib-Star: "Da Sie offensichtlich am Geschäft interessiert sind, nicht an Hilfestellung im rein menschenfreundlichen Sinne, lehne ich allerdings Ihr freundliches Angebot ab."

Die Antwort bringt mich ins Grübeln... habe ich auf der Xing-Seite etwa die Bezeichnung "Sozialhilfe" überlesen? Oder steht da immer noch "Businessplattform"?

Donnerstag, 15. Mai 2008

Unverhofft kommt oft

Unverhofft kommt oft, zum Beispiel das Telefonläuten. Wer stört jetzt schon wieder den Schreibfluss? Schließlich bin ich mit dem Ghostwriting-Projekt intensiv am Schaffen, die Deadline rückt näher. Der Lektor vom Verlag ist in der Leitung... und lobt meinen Text! Wow. Damit lässt es sich umso besser weiter schaffen. Könnte öfter passieren. :-)

Mittwoch, 14. Mai 2008

'Tschuldigung

Jetzt ist hier eine Weile nichts passiert, ich kann nur sagen: ich schreibe eifrig auf anderen Baustellen. Schließlich nähere ich mich mit dem aktuellen Ghostwriting-Auftrag der vereinbarten Deadline. Wie es so ist, spielt dann mal die Technik verrückt: der Verlag bot an, Interviews abschreiben zu lassen - allein Format bzw. Qualität sind nicht danach. Also neue Lösungen suchen... ein paar Telefonate später ist auch einiges an Zeit vergangen.

Was man daran sehen kann: Das Schreiben besteht nicht nur aus Schreiben! Nein, auch aus Planen, Konzept machen, rote Fäden für jedes Kapitel finden (jedes ist in sich unabhängig), diesem oder jenem Detail nachrecherchieren, ... technische Probleme sind da echt nur ein Drüberstreuer. Solange niemand von der Leiter in den Betonmischer fällt - um mal beim Bild des Hausbauens zu bleiben...